Luftfilterersatz

Veröffentlicht: Montag, 18. September 2006
Geschrieben von Michael Wick
(Basteltipp von Helmut Wick)

Image Beim Beseitigen von "Bastelmüll" ist ein Hobbymarktsauger oft recht nützlich.
 
Bei langjähriger intensiver Nutzung passiert´s schon mal, dass der eine oder andere Müllpartikel im Hauptfilter einen entsprechend durchschlagenden Effekt erzeugt. Image

 
Image Insbesondere wenn es keine Originalfiltertüten mehr zum Nachkaufen gibt, kann man auf eine in vielen Haushalten vorhandene, kostengünstige und ( ...wenn man sich nicht erwischen lässt) leicht zu beschaffende Alternative ausweichen.
 
Man stülpt einfach ein oder gleich zwei vom Originalteil extrahierte Teilstücke, die mittels Knoten einseitig abgedichtet sind, auf die Filteröffnungen, hebt den Rest für´s nächste mal auf und schon funktioniert der Sauger auch ohne Filtertüte wieder perfekt. Image

 

Text, Bilder: Helmut Wick

Turbothermikstar

Veröffentlicht: Montag, 18. September 2006
Geschrieben von Michael Wick
(Basteltipp von Ulrich Clormann nach der Bauanleitung des Modells für den Kinder-Wettbewerb auf dem Schatzberg 2002 von Klaus Berktold)
Wer für ganz wenig Geld in 2 Stunden ein richtig gut fliegendes Freiflugsegelmodell bauen möchte, kann hier sehen, wie das geht. Der Bauplan ist von Gogo für den Schatzberg 2002 entworfen worden. Dort gab es das Material auch schon vorbearbeitet. 
Image Der "Turbothermikstar": so soll er dann aussehen!
 

Hier zunächst mal die Materialliste:

Wir brauchen:

ein Balsa-Feinschliff-Brett 10cm breit, 3mm stark, 70cm lang und
ein Kohlefaserrohr 43cm lang, außen 8mm, innen 6mm Durchmesser,
eine Schraube M6, 80mm lang.

Dazu Zacki (Sekundenkleber, am besten dünnflüssig und dickflüssig), Zauberpulver (Filler), evt. Aktivatorspray, ein Messer, Schleifpapier, Schiene zum Schneiden, Meterstab oder Geodreieck, Farbe zum Bemalen.

Die Flügelteile werden aus dem Balsabrett geschnitten:

1 Mittelteil 10cm breit, 32cm lang. Das Brett wird sauber und rechtwinklig ausgeschnitten. Genau in der Mitte, bei 16cm, wird es von einer Seite ca. 1 mm tief angeritzt, um dann den Knick für die V-Form herstellen zu können.

2 Flügelohren werden zunächst rechteckig 10 cm breit und 8cm lang ausgeschnitten. Beide Brettchen werden übereinander gelegt und dann gemeinsam verschliffen: zunächst wird die Vorderkante abgeschrägt, wobei die eine 10cm Kante auf 9cm verkürzt wird. Die Ecke mit dem stumpfen Winkel wird dann noch mit einem Radius von ca. 25mm abgerundet.

2 V-Leitwerke werden rechteckig 8cm breit und 11cm lang ausgeschnitten, dann gemäß Skizze in Form geschliffen.
Das sind die Maße des V-Leitwerks: Image
 
Das Kohlefaserrohr wird im Bereich des Flügels (ab 10,5cm bis 20,5cm) durch anschleifen leicht abgeflacht. Der Flügel hält auch gut, wenn die Oberfläche lediglich leicht angerauht wird.

Hinten (die letzten 7,5 cm) muss das Rohr so angeschliffen werden, dass eine Einstellwinkeldifferenz von ca. 1,5° zwischen Flügel und Leitwerk erzielt wird. Das gleiche erreicht man durch Unterfüttern des V-Leitwerks ganz hinten mit ca. 2mm.

Aus den Resten des Balsabretts wird ein kleiner Wurfklotz mit 35mm lang, 15mm breit und 6mm dick zusammengeklebt und dann abgerundet.

Wenn die Teile bereit sind kann's losgehen:
 
Image Material und Werkzeug liegen bereit: ganz links die Flügelteile, rechts daneben das V-Leitwerk, davor der Wurfklotz, das Rumpfrohr, die Schraube, das Werkzeug und die Edding-Stifte zum Bemalen.
 
Das Flügelmittelteil erhält eine V-Form von 30mm auf 16cm Länge. Image

 
Image Am einfachsten gelingt das mit einem 30mm breiten Pappstreifen, der mit Klebeband auf dem Arbeitstisch befestigt wird und über den man das Flügelmittelteil legt. Die dann aufklaffende Fuge wird mit Zauberpulver gefüllt und sparsam mit dünnem Zacki verklebt.
 
Genauso werden die Flügelohren angeklebt. Nachdem die Klebekante passend abgeschrägt wurde, wird wieder mit einer Pappschablone (jetzt 15mm hoch) zunächst mit Zacki geheftet, ggf. offene Spalte sparsam mit Zauberpulver gefüllt und dann verklebt. Image
 
Image Die richtige Form erhält das V-Leitwerk, wenn es oben 17,5cm breit ist. Man kann die beiden Brettchen auf Gehrung schleifen oder, wie wir es gemacht haben, einfach eines um 3mm kürzen und stumpf verkleben. Auf der Schablone wird erst mal geheftet.
 
Die Kehle wird mit Zauberpulver gleichmäßig gefüllt und verklebt. Wichtig: sparsam mit Aktivatorspray umgehen, sonst quillt die Klebung zu stark auf. Image
 
Image Alle Kanten werden leicht gerundet. Die Hintere Flügelkante wird an der Oberseite abgeflacht und spitz zulaufend geschliffen. Schlauer wäre es gewesen, das Ganze schon an den Einzelteilen zu machen.
 
Das Rumpfrohr wird gerade ausgerichtet und im Flügelbereich (zwischen 10,5 und 20,5cm) mit dickflüssigem Sekundenkleber bestrichen. Dann wird der Flügel rechtwinklig und symmetrisch aufgesetzt. Image
Image Die beiden seitlichen Kehlen werden nacheinander mit Zauberpulver gefüllt (sauber verteilen!) und mit Zacki verklebt.
 
Zuletzt wird unter dem Schwerpunkt, bei ca. 1/3 der Flügeltiefe von vorn, der Wurfklotz angeklebt. Image
Image Die Schraube wird von vorne ins Rumpfrohr gesteckt, aber noch nicht verklebt.
 
Dann noch das Finish: bei der Bemalung kann man seiner Phantasie freien Lauf lassen. Image
Image Der fertige Flieger von oben...
 
...und von der Unterseite. Image
 
Jetzt geht's an's Einfliegen: Geworfen wird nicht zu fest und horizontal. Geht die Nase gleich nach unten, ist der Schwerpunkt zu weit vorn. Gegebenenfalls muss jetzt die Schraube gekürzt werden. Wenn der Flieger pumpt, muss der Schwerpunkt weiter nach vorn. Die Feineinstellung kann durch Herausziehen der Schraube erreicht werden. Wenn alles stimmt, wird die Schraube eingeklebt.
Viel Spass.

Text, Bilder: Ulrich Clormann  -  Bau: Michi und Stefan Clormann

Flächenverbinder

Veröffentlicht: Montag, 18. September 2006
Geschrieben von Michael Wick
(Basteltipp von Dr. Topspeed, vulgo Rolf Pietschmann)


Halloallemiteinander, hier spricht Dr. Topspeed!

Dies ist mein erster Basteltipp!
Er beschäftigt sich mit dem Ersetzen von Stahl-Flächenverbinder durch wesentlich leichtere Verbinder aus Aluminium-Kohlefaser. Die in ersten Bild links liegenden 4 Verbinder aus Stahl wiegen zusammen 70g und gehören zu einem Elektrosegler mit 270cm Spannweite. Die rechts davon liegenden Alu-KF Teile wiegen nur 18g! Die gesparten 52g entsprechen in diesem Fall einer ganzen 2400mAh-Zelle!
Frage: Wie kommt die Faser in das Röhrchen?
Antwort: Ganz einfach!
 
Image 1.) Alurohr ablängen (ca.10mm länger als schlußendlich erforderlich), gegebenenfalls vorher Abwinkeln (Bild a).
2.) Ein Ende des Aluröhrchens trompetenförmig Aufweiten z.B. mit spitzem Körner.
3.) Kohlefaser-Roving um 2 Nägel wickeln ...
 
...bis die Strangstärke ungefähr dem Innendurchmesser des Röhrchens entspricht. Image

 
Image 4.) Schnur durch das Röhrchen ziehen, durch den Kohlefaserstrang fädeln und wieder zurück durch das Röhrchen führen.
5.) Strang versuchsweise trocken einziehen. Dieser muß leicht durchzuziehen sein!
6.) Strang wieder bis auf ca. 1 Zentimeter zurückziehen.
 
7.) Harz anrühren und Strang gut durchtränken. Image
 
Image 8.) Getränkten Strang komplett durchziehen.
 
Auf der Einzugsseite des Röhrchens quillt dann das überschüssige Harz raus. Image
 
Image 9.) Zeit für ein Bier, Harz trocknen lassen.
 
10.) Aluröhrchen auf Endmaß ablängen. Image
 
Image Kanten brechen und säubern. Fertig.
 
Falls alles gut gegangen ist, sieht der Querschnitt dann ungefähr so aus. (Hier mit einer Fehlstelle, besser ist natürlich ein komplett ausgefüllter Querschnitt.) Image
 

Text, Bilder: Rolf Pietschmann

Gewindeschneidvorrichtung

Veröffentlicht: Montag, 18. September 2006
Geschrieben von Michael Wick
(Basteltipp von Helmut Wick.)
Für Gabelköpfe,Kugelgelenke und sonstige Ruderanlenkungen wird oftmals ein Gewinde auf einem 2 mm Eisendraht benötigt. Ganz einfach geht das mit einlötbaren Gewindebuchsen. Der wahre Tüftler will aber sein Gestänge profimässig in der exakt benötigten Länge vorne und hinten mit aufgeschnittenem Gewinde hergestellt sehen.
 
Image Das geht nach manchmal mehreren Anläufen mittels Schneideisenhalter und gutem Augenmaß...
 
...wesentlich einfacher und fast schon im Akkord kann man aber mit der folgenden Vorrichtung Gewinde auf Stangen schneiden:
An dem Kauf der Schneideisen kommt man nicht vorbei. Der Schneideisenhalter aus einem Aluminiumreststück wurde mit einer 10mm Durchgangsbohrung versehen und zur Aufnahme der Schneideisen entsprechend ausgedreht. Die Stahlachse die zum Einspannen in das Bohrfutter des Reitstocks gedacht ist und den Halter beim Gewindeschneiden führt war mal eine lange M10 Sechskantschraube. Zum Schluß sind noch die drei Gewinde für die Feststellschrauben anzubringen.
Image

 
Image Der Halter wird beim Gewindeschneiden von der Stange im Bohrfutter genau geführt. Schmieren nicht vergessen und wenn´s kritisch wird einfach loslassen, dann dreht sich die Vorrichtung mit, ohne dass etwas abreißt. Das Ganze gibt's natürlich auch in Profiqualität fertig für entsprechend € im Werkzeughandel zu kaufen, muss aber für den Hausgebrauch nicht sein.
 
Das Ergebnis einmal mit herkömmlichem Schneideisenhalter aufgeschnitten... Image
 
Image ...und zum Vergleich mit der Vorrichtung bei der nicht einmal eine Fase zum Ansetzen des Schneideisens an der Stange erforderlich war.
Da macht Gewindeschneiden fast schon süchtig ;-)

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